Sonntag, 23. Oktober 2016

Ladeschaltung verbessern

Vor ein paar Wochen haben wir unserem Strolch eine neue Versorgerbatterie gegönnt,
damit bei weniger warmen Temperaturen die Standheizung ihren Zweck erfüllen kann.
Diese hat, damit die Batterie nicht tiefentladen wird, einen Schutzmechanismus, welcher bei 11.5V Batteriespannung die Heizung abschaltet. Umgekehrt, wenn beim Start der Heizung die Batteriespannung durch die Glühkerze unter diesen Wert fällt, wird sofort abgeschaltet und man kann sich einen Wolf mit der Fehlersuche machen. Selbst kaum messbare Spitzen unter 11.5V (z.B. durch die Spritpumpe) führen zur Abschaltung.
Mit der neuen Batterie hat die Heizung im Testlauf im Sommer wunderbar funktioniert. In den letzten Tagen wollte ich mal wieder einen Testlauf machen, da es nun langsam etwas kühler wird.

... nach ein paar Sekunden Anlauf ... Klack... aus.

Batteriespannung 12.5V ohne Last ... die ist leer.

Das Problem ist die Verkablung im Bus. Die Starterbatterie wird direkt über die Lichtmaschine geladen. In unserem CS (1.6l Saugdiesel) ist die Starterbatterie hinten und die Versorgerbatterie vorne unter dem Fahrersitz. Dazwischen jede Menge "Spannungsabfall" wegen der langen Zuleitung.
Im Sommer sind wir zudem viel mit Kühlschrank auf 12V unterwegs gewesen. Ohne laufende Lichtmaschine schaltet der zwar ab, jedoch wird durch die Belastung der Batteriezuleitung der Spannungsabfall auf der Leitung weiter erhöht.

Ende vom Lied: die Batterie speist zu, wird nicht mehr geladen und die Heizung streikt.

Um die Ladespannung auch mit Belastung auf 14.4V  zu bekommen wurde deshalb ein Ladebooster eingebaut. Ich denke für unsere Belange sollte der Kleinste mit 8A Dauerausgangsstrom reichen. Der Kühlschrank braucht ca. 7A, da muss die Batterie nicht zufüttern. Da die Spannung nun auf exakte 14.4V geregelt wird, sollte die Batterie auch immer voll geladen werden und bei Bedarf die Heizung ohne Probleme starten können.

Den Umbau habe ich relativ einfach ohne Änderungen an den vorhandenen Kabeln gemacht, damit z.B. die Ladefunktion des eingebauten Ladegerätes weiterhin funktionieren und das Ganze auch schnell ohne Probleme rückgängig zu machen ist. Die Leitung der Versorgerbatterie wurde vom Trennrelais entfernt und mit dem Ausgang des Ladeboosters verbunden. Der Anschluss am Trennrelais wurde mit dem Eingang des Ladeboosters verbunden. Somit funktioniert der Ladebooster nur wenn das Trennrelais anzieht und lädt dann die Versorgerbatterie. Also alles wie früher, nur jetzt mit 14.4V Ladespannung.
originale Beschaltung Trennrelais
Geänderte Schaltung mit Ladebooster